Aus der Redaktion

Jesus, der …

Gesätze zum Sonntags-Evangelium

Vorbemerkung
Es muss nicht immer der „Freudenreiche“ oder „Lichtreiche“ Rosenkranz sein. Die Möglichkeiten der Gestaltung eines Rosenkranzgebets oder einer -andacht sind so zahlreich, wie es Aussagen über und zu Jesus gibt. Nahezu jeder Evangelientext kann in Jesusanrufungen meditiert werden. So kann man das Evangelium Mt 9,9–13 lesen und zur Meditation darüber einladen: „Jesus, der zu Zachäus aufsieht“; „Jesus, der sich der Kleinen und der Sünder annimmt“; „Jesus, der uns sein Erbarmen schenkt“; „Jesus, der sich einlädt an unseren Tisch“; „Jesus, der uns seine heilsame Nähe schenkt“.
Auch die Lesungstexte lassen sich im Blick auf Jesus verstehen.
Die Sonntagsevangelien und -lesungen können auf diese Weise meditiert werden – im Vorhinein und auch in der Woche danach. Das ist nicht immer einfach, aber entsprechende Gesätze zu formulieren ist bereits ein Teil dieser Meditation …

Im folgenden einige Beispiele zur Anregung.

Palmsonntag
(Mk 11,1–10)
Jesu Einzug in Jerusalem eröffnet nicht nur die Woche seiner tiefsten Erniedrigung, seiner Verwandlung und Erhöhung. Dieser Einzug in die heilige Stadt ist auch ein Symbol für sein Kommen zu uns – in unser Innerstes. Wie die Menschen damals können wir ihm den Weg bereiten. In ihm kommen Gott und sein Reich selbst zu uns; wir dürfen einstimmen in den Ruf: Hosanna – Herr, hilf doch!

  • Jesus, der in uns Einzug halten will
  • Jesus, dem wir unsere Seele schmücken
  • Jesus, der voll Sanftmut ist
  • Jesus, in dem das Reich des Vaters kommt
  • Jesus, der uns Heil und Hilfe bringt



4. Sonntag im Jahreskreis B
(Mk 1, 21–28)
Der Auftritt Jesu in der Synagoge zu Kafarnaum blieb den Menschen aus mehreren Gründen im Gedächtnis. Er lehrt sie anders – mit Vollmacht, das spüren sie. Seine Worte sind Geist und Leben. Neben ihm hat der UnGeist keinen Platz. Das müssen wir uns auch für uns heute klar machen. Die tiefe Wahrheit der Botschaft Christi kann uns aus manchen Zeitgeist-Untiefen befreien.

  • Jesus, der uns eine neue Lehre verkündet
  • Jesus, der uns mit göttlicher Vollmacht lehrt
  • Jesus, der sich der Besessenen annimmt
  • Jesus, der die Geister scheidet
  • Jesus, der der Heilige Gottes ist


4. Sonntag der Osterzeit B (Joh 10,11–18)
Das Bild des guten Hirten bringt die Beziehung Jesu zu uns auf verschiedene Weise zum Ausdruck: Jesus kennt seine Schafe. Er weiß um jedes einzelne, er ruft sie alle beim Namen. Es ist gut, sich vor Augen zu halten, dass ich selbst auch von ihm gekannt, gerufen und geliebt werde. Seine Hingabe an die ihm Anvertrauten gipfelt darin, dass er sogar sein Leben zu geben bereit ist: Keiner hat eine größere Liebe … Und wie er seinen Schafen nahe ist, so wünscht er sie sich untereinander als Gemeinschaft: Liebet einander, wie ich euch geliebt habe.

  • Jesus, der unser guter Hirte ist
  • Jesus, der seine Schafe kennt
  • Jesus, der auch mich beim Namen ruft
  • Jesus, der sein Leben für die Schafe gibt
  • Jesus, der seine Herde in Liebe eint


12. Sonntag im Jahreskreis B (Mk 4,35–41)
Auch unser Lebensboot kann in Stürme geraten und zu sinken drohen. Nicht die Klage vor Gott hilft uns dann, sondern der Glaube, dass Jesus mit uns ist. Ist er mit uns, was kann dann noch gegen uns sein, in ihm ist Gott selbst unter uns gegenwärtig.

  • Jesus, der mit uns im Boot ist
  • Jesus, der sich unserer Sorgen annimmt
  • Jesus, der uns die Angst nehmen will
  • Jesus, in dem wir Gott schauen
  • Jesus, den wir als unseren Gott glauben


16. Sonntag im Jahreskreis B (Mk 6,30–34)
Wer lehrt, muss selbst auch immer wieder lernen. Ein Studium ist nie abgeschlossen, es gibt stets neue Erkenntnisse. Auch die Jünger, die den Menschen das Wort von der Umkehr zu Gott gebracht und sie im Geist Jesu gelehrt hatten, dürfen jetzt wieder bei ihm „in die Schule“ gehen. Er lehrt sie auch, wie wichtig es ist, ausruhen zu dürfen. Gottes Reich wächst auch ohne unsere Betriebsamkeit.

  • Jesus, der uns bei sich ausruhen lässt
  • Jesus, der sich um uns sorgt
  • Jesus, der hört, was wir ihm sagen
  • Jesus, der Mitleid mit den Menschen hat
  • Jesus, der unser guter Hirte ist


Schema einer Rosenkranz-Andacht
Eröffnung   
Lied    
Kreuzzeichen
Einführung
(Kyrierufe)

Verkündigung    
Schriftlesung (Evangelium/Lesung des Sonntags)
(evtl. kurzer Impuls)
(Lied)

Rosenkranzgebet     
Eröffnung des Rosenkranzgebetes
Rosenkranzgesätze (evtl. mit Liedstrophen)

Abschluss  
Gebet
Lied

entnommen dem Buch:
Johannes Putzinger (Hg.) | … und zeig uns Jesus, deinen Sohn. Rosenkranzandachten
Verlag Friedrich Pustet, Regensburg

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